Forschungsschwerpunkte in Erlangen
In drei sprachwissenschaftlichen Fächern bildet die Erlanger Dialektologie einen Schwerpunkt von Forschung und Lehre.
Am Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft (früher ‚Germanische und deutsche Sprachwissenschaft und Mundartkunde‘) besteht eine über 50-jährige Tradition der Dialektologie. Hier wurde der ‚Sprachatlas von Mittelfranken‘ erarbeitet, der die Dialekte Mittelfrankens in 8 Bänden wissenschaftlich dokumentiert und 2014 abgeschlossen wurde. Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Freistaat Bayern finanziert. In Kooperation mit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wird unter der Projektleitung der Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Mechthild Habermann das ‚Fränkische Wörterbuch‘ erarbeitet. Vom Lehrstuhl wird auch das ‚Historische Ortsnamenbuch von Bayern‘ der Kommission für Bayerische Landesgeschichte betreut, in der die Geschichte der Ortsnamen von der Erstbelegung bis zu den heutigen Mundartformen dokumentiert wird.
Am Lehrstuhl für Arabistik und Semitistik werden arabische Dialekte aufgezeichnet, untersucht und dokumentiert. Aber auch die sprachliche Variation in historischen Stufen und schriftlichen Dokumentn des Arabischen und anderer semitischer Sprachen (z.B. Hebräisch und Amharisch) werden beleuchtet.
Am Lehrstuhl für Romanistik bildet die romanistische Kreolforschung, vor allem des Kreol der Kapverden, seine Dokumentation, die Untersuchung seiner Ursprünge und die Bemühungen um seine Standardisierung einen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Schwerpunkt.